Wie massiert man den Rücken richtig?

Um Rückenschmerzen effektiv durch Massage zu lindern oder zu lösen, sollte man in jedem Falle zu einem ausgebildeten Masseur/einer ausgebildeten Masseurin gehen. Nur diese wissen, wie genau bei welcher Art von Rückenschmerz vorzugehen ist. Es muss eine Anamnese durchgeführt werden. Dinge, die durch die Anamnese erfasst werden, sind zum Beispiel, ob es sich um chronische oder akute Beschwerden handelt und um was für eine Art von Schmerz es sich handelt. Sind es strahlende, stechende, punktuelle oder ziehende Schmerzen? Des Weiteren müssen die Lebensumstände der zu behandelnden Person verstanden werden, denn der Lebensstil kann viel über die Problematik preisgeben. Anhand von alldem erstellt der/die Therapeut/in einen Behandlungsplan, welcher die Anzahl und die Vorgehensweise der Behandlungen beinhaltet. Sobald alle Faktoren bekannt sind, können die für die Problematik jeweils effektivsten Techniken angewandt werden.

Bei Verspannungen oder Verhärtungen im Rücken ist es wichtig zu verstehen, dass Massage alleine oft nicht langfristig helfen kann. Man muss selbst aktiv werden, um die Rückenmuskulatur zu stärken. Das bedeutet, dass man zusätzlich zu Massagen regelmässigen Sport und Dehnübungen betreiben sollte. Yoga und Pilates sind immer eine gute Idee.

Arbeitet man viel vor dem Computer, so lohnt es sich, Schultern und Nacken mit kreisenden Bewegungen regelmässig zu lockern. Am besten plant man dafür mehrere kurze Pausen (diese müssen nicht mehr als einige Minuten lang sein) pro Tag ein. Auf Youtube kann man Videos mit den besten Übungen zur Lockerung des Schulter-Nackenbereichs finden. Ausserdem ist es ratsam, die Position mehrmals täglich zu verändern, denn eine einseitige Haltung kann starke Verspannungen auslösen und zu Muskelverkürzungen führen. Ein 5-minütiger Spaziergang pro Stunde kann den Rücken ebenfalls entlasten und hilft zusätzlich der Konzentration.

Des weiteren kann Wärme, zum Beispiel durch Heilbäder oder eine Wärmflasche, helfen.

Das hängt von der Art der Massage ab. Massiert man zum Beispiel als Laie seinen Partner oder ein Familienmitglied mit leichtem Druck und es ist mehr eine «Streichelmassage», so kann man nicht viel falsch machen. Massiert man als Laie allerdings mit starkem Druck bei Rückenschmerzen, so kann man die Schmerzen in der Tat verschlimmern.

Um richtig zu massieren, benötigt es viel und das richtige Wissen. Dies fängt schon beim Verständnis der Haut an. Anhand der Haut kann man den Zustand des Gewebes erkennen und als ausgebildeter Masseur versteht man, wie mit diesem Gewebe umzugehen ist. Des weiteren darf man keinen Druck auf Wirbelsäule, Knochen oder Gelenke ausüben. Man muss wissen, wo genau die Muskeln liegen. Als Laie sollte man vermeiden, mit viel Druck mit dem Daumen oder mit dem Ellbogen Verspannungspunkte zu massieren. Dies kann zu weiteren Mikroverletzungen der Muskelfaser führen, was zusätzliche Verspannungen auslösen kann.

Kurz gesagt, will man eine/n Liebste/n mit einer leichten Rückenmassage zur Entspannung verwöhnen, so ist dies unbedenklich. Leidet man allerdings unter Schmerzen, so sollte man sich immer in die Hände eines Fachmanns oder einer Fachfrau begeben.

1. Das Problem genau verstehen

Bevor der Masseur die Rückenmassage beginnen kann, muss er die Problematik genau verstehen:

Handelt es sich um chronische oder akute Schmerzen? Ist es ein Hexenschuss, eine Halskehre, eine akute Überlastung? Oder handelt es sich eventuell um eine Entzündung, zum Beispiel an den Ansätzen von Sehnen und Muskeln?

Bei chronischen Schmerzen muss verstanden werden, wodurch die Beschwerden verursacht werden. Werden sie ausgelöst durch eine falsche Körperhaltung oder durch eine einseitige Überlastung? Oftmals können die Ursachen des Schmerzes auch Stress und psychische Überlastung, ausgelöst durch Arbeit oder Privatleben, sein.

Des weiteren wird sich angeschaut, welche Körperpartien genau betroffen sind; welche Rückenmuskeln, Gelenke und Sehnen. Leidet die Kundin unter einer Funktions- oder Mobilisationseinschränkung? Es werden ein Funktionstest und ein Seitenvergleich durchgeführt, sowie ein Sicht- und ein Tastbefund, um das Ausmass der Einschränkungen einschätzen zu können.

Zusätzlich wird sich nach eventuellen vorhergehenden Unfällen oder Verletzungen erkundigt.

All diese Faktoren erfragt der Therapeut während der Anamnese zu Beginn der Behandlung. Dadurch bekommt er ein genaues Bild und versteht, wie während der Behandlung vorgegangen werden muss.

2. Die richtigen Massagetechniken einsetzen

Nach der Anamnese, wenn der Kunde auf der Massageliege liegt, macht sich der Therapeut ein noch vertiefteres Bild der Verspannungen, indem er das Problem ertastet. So findet er heraus, ob es sich um eine oberflächliche oder in der Muskulatur tiefliegende Problematik handelt. Triggerpunkte werden ebenfalls ertastet.

Es hängt vom Masseur und seinen Ausbildungen ab, welche Techniken während der Behandlung angewendet werden. Am Rücken oft angewandte Techniken inkludieren die Klassische Massage, Triggerpunkttherapie, Faszientherapie und Deep Tissue Massage.

1. Kreiere eine angenehme Atmosphäre.

Eine Massage kann unser gesamtes Nervensystem entspannen. Ein Umfeld, in dem man sich wohlfühlt, verstärkt diesen Entspannungseffekt. Schau, dass die Raumtemperatur angenehm warm und der Raum in warmes Licht getaucht ist. Du kannst mit Lampen oder Kerzen arbeiten. Zusätzlich können Düfte durch Aromaöle die Person noch mehr entspannen lassen. Wahrscheinlich hast du keine Massageliege zu Hause; versuche trotzdem die Person so bequem wie möglich zu platzieren, damit sie sich fallen lassen kann. Als Massageöl eignet sich Mandelöl sehr gut; du kannst aber auch Oliven- oder Kokosöl benutzen.

2. Ein paar einfache Massagegriffe erklärt

Gib etwas Massageöl in deine Hände und reibe sie aneinander. Für dein Gegenüber ist es natürlich angenehmer, wenn deine Hände warm sind.

Beginne deine Rückenmassage mit langsamen Streichungen über den gesamten Rücken. Diese Streichbewegungen nennt man in der Fachsprache die Effleurage, welche als eine der sanftesten Massagetechniken gilt. Durch die streichenden Bewegungen wird die Muskulatur aufgewärmt. Wie oben schon erwähnt, vermeide es, direkt auf Wirbelsäule, Knochen oder Gelenken zu massieren.

Eine weitere einfache Massagetechnik ist die Petrissage – das Kneten der Haut. Knete die Haut vorsichtig mit deinen Händen oder Fingern. Dadurch massierst du das Gewebe und lockerst die Muskeln.

Zusätzlich kannst du deine Fingerspitzen oder Handflächen in kreisenden Bewegungen über die Haut reiben. Diese entspannenden Reibungen nennt man in der Fachsprache Friktion.

Beim Tapotement klopfst du einzelne Bereiche des Rückens sanft ab. Dies kann bei Verspannungen sehr wohltuend sein.

Als eine weitere Technik der Klassischen Massage zählt die Vibration. Du legst deine Handflächen auf die Haut und bewegst diese schnell hin und her, ohne Druck zu erzeugen.

Wichtig ist es, als Laie nirgends zu stark zu drücken, denn dies kann Verspannungen auslösen oder verschlimmern. Beschränke dich auf leichten Druck und versuche intuitiv zu spüren, was für dein Gegenüber am wohltuendsten ist.

Willst du als Laie deine Liebsten mit Massage verwöhnen, beschränkte dich auf leichten Druck. Vermeide es stark zu drücken, denn dies kann Verspannungen auslösen oder sogar verschlimmern. Versuche intuitiv zu spüren, was für dein Gegenüber am wohltuendsten ist und kreiere eine entspannende Atmosphäre. Leiden deine Liebsten unter starken Schmerzen, ist es jedoch besser, die Massage einer ausgebildeten Masseurin oder einem ausgebildeten Masseur zu überlassen (mehr Infos auf unserer Seite zum Thema Rückenmassage hier). Diese wissen, wie richtig vorzugehen ist.