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MASSAGE IN DER SCHWANGERSCHAFT - ERLAUBT?

An alle werdenden Mütter ein großes Aufatmen: ja, eine Massage während der Schwangerschaft ist grundsätzlich erlaubt. Bei guter und professionell durchgeführten Massagen, kann es für die Schwangere durchaus entspannend und zudem wohltuend für den Körper sein. Aus diesem Grund sind in der Regel, wenn die Schwangere einer Massagezustimmt und die Schwangerschaft bedenkenlos verlief, Massagen ganz unbedenklich. Auch wir von Origin Massage Zürich bieten Massagen für Schwangere Frauen an.

Mittlerweile haben sich einige Massagestudios sogar auf die Schwangeren spezialisiert und bieten spezielle Massageprogramme an. Sogar manche Wellnesstempel oder bekannte Thermen haben sich auf die Bedürfnisse von werdenden Müttern eingestellt- wenn sie interessiert sind, am besten sich vorab informieren und einen Termin ausmachen.

 

WAS IST ZU BEACHTEN BEI EINER SCHWANGERSCHAFTSMASSAGE?

Trotz allem sind Sie eben in einer Ausnahmesituation und sollten daher bei den Massagen für Schwangere auch ein paar Kleinigkeiten beachten:

  1. Es gibt gewisse Risikofaktoren, die gegen eine Massage für Schwangere sprechen. Zum einen sind dies Komplikationen, die bereits während der (Früh)schwangerschaft auftraten. Diese können vorzeitige Wehentätigkeiten sein oder wenn sich die Plazenta der Schwangeren direkt am oder kurz über dem Muttermund befindet.Auch bei der sogenannten Zervixinsuffizienz, dies ist eine Schwäche der Gebärmutte bzw. des Muttermundes, sollte man auf keinen Fall eine Massage durchführen lassen. Ein allgemeiner Rat: bevor man sich einer Massage unterzieht, mit dem zuständigen Gynäkologen absprechen und am besten von diesem noch einmal untersuchen lassen.
  2. Die Massage muss unbedingt unter Beachtung des Schwangerschaftsstadiums durchgeführt werden. Das bedeutet, in der Frühschwangerschaft bis zum ersten Trimester, muss anders massiert werden als in der 39.Schwangerschaftswoche. Gerade der Becken- und Bauchbereich sind gegen Ende der Schwangerschaft mit Vorsicht zu massieren.Der Kreuzbein-Becken-Bereich ist beispielsweise viel gelockerter gegen Ende der Schwangerschaft. Dies hat damit zu tun, dass sich der Körper hormonell schon auf die bevorstehende Schwangerschaft vorbereitet und damit der Bereich viel gelockerter ist. Eine falsche Anwendung kann hierbei zu Verspannungen führen, die weder für Mutter noch für das Kind von Vorteil für die Entbindung sind.
  3. Bei Beinmassagen muss auf die Bildung von Krampfadern geachtet werden. Hierbei ist bei der Massage große Vorsicht geboten: die Beine nur mit sanften, streichenden Bewegungen massieren und auf keinen Fall viel Druck und Kraft auf dieses Körperteil ausüben.
  4. Vorsicht bei bestimmten aromatisierten Massageölen. Gerade ästherische Öle enthalten oftmals eine starke Wirkung, was an den Substanzen die darin enthalten sind liegt. Diese können vorzeitige Wehen auslösen oder gar durch den gesteigerten Geruchssinn Übelkeit bei der werdenden Muter auslösen.Deshalb sprechen Sie auch hier, bevor sie bestimmte Öle anwenden mit einem Experten (Aromatherapeut, Hebamme oder Gynäkologe).Unbedenklich sind natürliche Öle wie Mandelöl, Olivenöl oder Traubenkernöl.
In der Schwangerschaft werden Gerüche oft intensiver wahrgenommen. Deshalb ist es wichtig, keine zu stark aromatisierten Öle zu verwenden.

WAS KANN EINE SCHWANGERSCHAFTSMASSAGE BEWIRKEN?

Sollten Sie, nach Absprache mit ihrem Gynäkologen, eine Massage ins Auge gefasst haben, dann kann diese sehr wohl entspannende und auflockernde Wirkung haben. Zum einen können Verspannungen gelöst werden, indem durch die Massage die Durchblutung des Bindegewebes und der Muskeln angeregt wird. Gerade in der Frühschwangerschaft kann sich eine Massage auch positiv auswirken, wenn Sie mit Übelkeit zu kämpfen haben. Zudem regt eine Massage den Kreislauf an und fördert die allgemeine Durchblutung des Herz-Kreislauf-Systems.

Viele Schwangere kennen außerdem das Problem der Wassereinlagerungen. Im medizinischen Usus werden diese als Ödeme bezeichnet. Dicke Beine und Füße, sowie geschwollene Hände sind meist die Folgen der Wasserpolster. Am Ende der Schwangerschaft kann der zusätzliche Wassereinlagerungsanteil nicht selten bis zu drei Kilo betragen. Aus diesem Grund kann gerade dann eine Massage eine Wohltat für die werdende Mutter sein und das Wasser schon vor der Schwangerschaft auflösen.

WELCHE KÖRPERTEILE EIGNEN SICH FÜR EINE SCHWANGERSCHAFTSMASSAGE?

SCHULTERBEREICH

Durch einen entspannten Schulterbereich wird das Atmen während der Schwangerschaft erleichtert. Die Atmung stellt bei der Geburt ein wichtiger Part dar, denn so wird die Sauerstoffversorgung von Mutter und Kind sichergestellt. Der Geburtspartner kann also durch leichten Druck auf die Schultern der Schwangeren und dann durch sanftes Ausstreichen bis zu den Ellbogen eine entlockernde Wirkung erzielen.

 

RÜCKEN

Beginnen die Wehen, machen sich diese im unteren Rücken bemerkbar. Gerade in der frühen Phase der Geburt, kann der Partner seitlich der Wirbelsäule nach unten streichen und damit für Entspannung sorgen. Viele Schwangere empfinden das Massieren um den Bereich an den Lendenwirbeln als sehr angenehm und auflockernd während den Wehen. Die Grübchen am unteren Rücken können zum späteren Zeitpunkt der Geburt auch mit Daumen und etwas mehr Druck massiert werden.

 

HÄNDE

Viele Schwangere bekommen eine PDA, eine Betäubung der unteren Körperhälfte. Aus diesem Grund kann es mit einer Rückenmassage eher nicht gelingen, Anspannung zu lösen. Angenehm empfinden diese Schwangeren daher eine Handmassage. Dabei steicht der massierende Partner vom Handgelenk bis zu den Fingerspitzen. Erst auf der äußeren Handfläche und dann in der inneren Handfläche.

 

FÜSSE

Eine Fußmassage, speziell eine Fußreflexzonenmassage empfinden die werdenden Mütter meist als serh wohltuend. Bei einer Reflexzonenmassage geht es um eine Linderung der Schmerzen. Zusätzlich wird der Uterus stimuliert, die Öffnung des Muttermundes und eine Erweiterung des Gebärmutterhalses bewirkt.

Eine Massage an den Schultern ist ungefährlich und hilft, Spannungen am Hals und im Schulterbereich zu lösen.

GEEIGNETE POSITIONEN FÜR SCHWANGERE WÄHREND DER MASSAGE

In erster Linie geht es darum, dass die Position angenehm für die werdende Mutter und das Kind im Mutterleib ist. Ist dies der Fall, sind prnzipiell alle Lagen, wie auch bei Nichtschwangeren, möglich. Am besten eignen sich der Vierfüßler, die Seitenlage oder auch im Sitzen kann bei Schwangeren gut massiert werden.

Theoretisch ist auch die Bauchlage möglich, meist jedoch eher in den Anfangsmonaten. In den letzten Monaten ist für Mutter und Kind meistens jedoch die Seitenlage am angenehmsten. Ganz wichtig ist bei Rückenlage: Das dogenannte “vena cava Syndrom” muss vermieden werden. Das Syndrom beschreibt die Lage, in der die Gebärmutter Druck auf Blutgefäße im Bauchraum ausübt. Dies führt im Anschluss auf einen Blutrückfluss zum Herzen und kann für Mutter und Kind Folgen haben.

In erster Linie also darauf achten, was Ihnen als werdende Mutter für eine Lage angenehm ist und im Nachfolgenden ruhig auch selbstbewusst dem Masseur gegenüber sagen, welcher Druck und welche Bewegungen angewendet werden sollen. Es geht schließlich um Sie, ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit und nicht zu vergessen, die des Kindes in ihrem Bauch. Eine professionelle Massage vor der Geburt sollte daher nur von Masseuren mit einer entsprechenden Weiterbildung geleistet werden.

Die Masseure müssen nämlich die Anatomie und Phsiologie, die in der Schwangerschaft verändert ist, kennen und diese beim Massieren beachten. Eine relativ neue, aber durchaus von professionellen, von auf Schwangerschaft spezialisiserten Masseuren angewendete Form, ist die perinatale Massage.

In Deutschland nun erst nach und nach in Gebracu, ist die spezielle Form der Massage in den USA schon seit den 80er Jahren in Gebrauch. Um diese als Masseur ausüben zu können, ist eine Weitebildung in speziellen Instituten notwendig.

Bei Schwangerschaft ist eine Massage in Seitenlage eine sehr angenehme Option.

EINE FORM DER MASSAGETECHNIK: DIE SHIATSU MASSAGE

Da dies eine sehr sanfte und schmerzlindernde Massageform ist, ist die geeignet für werdende Mütter. Die Massage hat ihten Ursprung in der traditionellen chinesichen Medizin und deren Meridian bzw. Energielehre. Meridiane sind die Energieleitbahnen des Körpers, an denen entlang auch die Massage stattfinden wird.

Der Masseur spürt entlang dieser Leitlinien den Körper ab und erkennt so mithilfe der feinfühligen Finger Schwachpunkte und energetische Ungleichgewichte. Damit soll der Energiefluss des Körpers positiv beeinflusst werden. Symptome, die durch die Ungleichgewichte entstehen wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder Verspannungen sollen damit gelindert werden.

Schwangere können diese Technik, wenn sie einmal in den Genuss der Shiatsu-Massage gekommen sind, auch in Selbstbehandlung durchführen. Am besten geeignet in Sitzposition, Körperteile wie Rücken können dabei mithilfe von Matten und Sitzauflagen erreicht werden.

Es gibt neben der Shiatsumethode auch andere Massagetechniken, die die Schwangere für sich und das Kind eigens massiert werden.

  • Zupfmassage: Verteilen Sie etwas Creme oder natürliches Öl auf der Haut des Bauachbereichs. Dann immer wieder eine kleine Hautpartie mit zwei Fingern anfassen und auszupfen, bis die Haut aus den Fingern gleitet. So können Sie den gesamten Bauchbereich “massieren” und die Durchblutung damit anregen.In den letzten Wochen lässt sich meist der Bauch nicht mehr ganz so gut anfassen, da die Hautdecke schon sehr straff ist. Dann einfach wieder mit etwas Creme oder Öl auf der Hand den Bauch im Uhrzeigersinn durch kleine, langsame Kreisbewegungen massieren. Achten Sie dabei darauf, nicht allzu fest die Bauchdecke einzudrücken.
  • Brustmassage: Verreiben Sie etwas Öl oder Creme in den Händen und massieren Sie jede Brust mit den Fingerspitzen und leichten, sanften Bewegungen. Dabei Brustwarzen und Warzenhof aussparen, um keine vorzeitigen Wehen auszulösen.Durch die sanften Bewegungen können Spannungsgefühle gelockert und das Gewebe zur Milchproduktion angeregt werden.
  • Massage für Po, Hüfte und Oberschenkel: Eine regelmäßige Pflege und leichte Massagebewegungen sind neben entspannender Wirkung auch gut gegen Schwangerschaftsstreifen. Am Pobereich dürfen Sie ruhig etwas kräftiger und druckvoller massieren, da hier das meiste Gewebe aus Fett besteht. Kreisende Bewegungen von oben nach unten regen auch hier die Durchblutung an, sorgen für Entspannung und verstärken das Körpergefühl.Um auch die tieferen Gewebeschichten anzusprechen, können Sie gerne ihre Fingerknöchel anstatt die flache Hand einsetzen. Dies verstärkt noch einmal den Massageeffekt. Auch die Flächen zwischen Hüfte und Bein, sowie die Oberschenkel selbst können mit kreisenden Bewegungen und etwas mehr Druck als den Bauchbereich massiert werden.

VORZÜGE UND WIRKUNG EINER MASSAGE IN DER SCHWANGERSCHAFT

Zum Schluss noch einmal die Vorzüge und Wirkung einer Schwangerschaftsmassage, in Anbetracht der Risikofaktoren, kurz und bündig zusammengefasst:

  • verstärkt ein positives Körpergefühl für die werdende Mutter
  • wohltuend, entspannend und schmerzlindernd
  • förderlich für Atmung bei der Geburt und Milchproduktion nach der Geburt
  • Durchblutung und Fluss der Lymphe werden angeregt
  • eine entspannte Mutter-Kind-Beziehung kann so schon vor der Geburt entstehen
  • das Immunsystem wird gestärkt, der Geist erfährt Entspannung und die Selbstheilungskräfte werden aktiviert
  • Muskeln, Faszien und Gelenke werden weich gehalten und durch sanfte kreisende Bewegungen der Massage entspannt
  • Sie tun etwas für sich und werden mit sich und Ihren Bedürfnissen wahrgenommen